Am 19. Jänner 2023 veranstaltete das Österreichische Staatsarchiv in Kooperation u.a. mit dem Forschungsschwerpunkt “Text und Edition” eine Präsentationsveranstaltung rund um das deutsch-französische Kooperationsprojekt Architrave, in dem Ausschnitte aus sechs ausgewählten frühneuzeitlichen Reiseberichten aufbereitet und übersetzt wurden. Aus editorischer Perspektive sind die folgenden Punkte bemerkenswert: (a) Die Daten sind im Repositorium TextGrid abgelegt und damit auch im Rahmen der NFDI-Initiative nachhaltig gesichert (Ansprechpartner ist die UB Göttingen). (b) Die zentrale Editionsansicht erlaubt eine synoptische Ansicht mit Faksimile; die mit leaflet generierten Karten sind separat referenzierbar und abgelegt. (c) Die Struktur der (frei zugängilchen und CC-BY-NC lizensierten) TEI-Files kann auch bei der Kodierung anderer vergleichbarer Quellen (Selbstzeungnisse) eine hilfreiche Orientierung darstellen. Beispielsweise werden Orte, die auf der Reise tangiert werden, als solche gekennzeichnet (<placeName type=”city” subtype=”passingBy”>); Tagebucheinträge fungieren als strukturierende Einheiten (<div type=”diaryEntry” when=”1698-10-23″>), zugleich wird mit Seiten- und Zeilenwechseln auch das Layout abgebildet. (d) Die Dokumentation (Richtlinien, Verantwortliche, aber auch Datenschutz) ist recht ausführlich. Die projektspezifische Umsetzung der TEI-Richtlinien würde sich durchaus auch für pädagogische Zwecke eignen.